Touren
GREINA
Nur einen Steinwurf entfernt von der Greina liegt die Terrihütte SAC leicht erhöht auf einem Hügel. Die Hochebene Plaun la Greina ist eine einzigartige, unberührte Gebirgslandschaft mit ungebändigten Bächen, weichen Wollgrasfeldern - eine Landschaft auf 2’200 m ü.M., dessen Reiz sich in der Weite und Offenheit finden lässt.
Wegen der aussergewöhnlichen Vielfalt an Biotopen ist die Hochebene im Schweizer Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung.
Aufgrund ihrer Fauna ist die Greina zum eidgenössische Jagdbanngebiet Piz Vial-Greina erklärt worden. Hier sagen sich Murmeltier und Steinbock Gute Nacht!
Es gibt eine Vielzahl von Quellen, dessen Wasser nach Norden in den Vorderrhein über den Rein da Sumvitg und somit in die Nordsee fliesst oder nach Süden über den Ri di Motterascio und den Brenno in den Ticino, den Po und ins Adriatische Meer.
Die Greina- Hochebene ist Wetter-, Wasser- und Kulturgrenze.
Es gibt fünf Zugänge zur Greina: drei von der Bündner Seite und zwei aus dem Tessin. Neben der Terrihütte liegen die Capanna Motterascio und die Capanna Scaletta ebenfalls direkt an der Hochebene. Ab der Medelserhütte bietet sich ein attraktiver, direkter Übergang mit leicht alpinem Charakter an. Aus all dem ergeben sich vielfältige Möglichkeiten, eine drei- bis viertägige Tour zusammenzustellen.
VON HÜTTE ZU HÜTTE
Es gibt diverse Möglichkeiten die Greina- Ebene und die Terrihütte im Rahmen einer Mehrtagestour zu besuchen. Hier nur ein paar ausgewählte Vorschläge:
rund um die Surselva: die Kronenwanderung
In 12 Etappen führt diese Rundwanderung zu den sieben Berghütten der Surselva. Auf ca. 130km wanderst du vorbei an Gletschern, durch romantische Bergdörfer und einsame Täler. Teilweise erfordert der Weg Orientierungsvermögen und gute Kondition (T4). Die Tour lässt sich auch gut nur in ausgewählten Etappen entdecken, da du immer wieder an Orten mit ÖV- Anschluss vorbeikommst.
durch die Greina ins Tessin
Von der Terrihütte auf Bündner Boden gelangst du in nur 2h30 zur Scalettahütte (2’205 m ü.M.) im Tessin. Es lohnt sich allerdings, etwas mehr Zeit einzuplanen, um die Schönheit und Besonderheiten dieser einzigartigen Landschaft zu entdecken. Warst du schon auf dem Pizzo Coroi (s.u.)? Hast du bereits den grossen Steinbogen Arco della Greina bestaunt? Nach einem Tag voller neuer Eindrücke empfiehlt sich eine Übernachtung in der heimeligen Scalettahütte. Von dort geht es am nächsten Tag weiter über den Steinbockweg (T4-) zur Capanna Bovarina (1’870m ü.M.). Am nächsten Tag führt dich der Via Alta Crio zum Lukmanierpass oder du wanderst Richtung Osten ins Val Camadra nach Campo Blenio.
zur wunderbaren Medelserhütte SAC
Die “alte Heimat” des Hüttenwartspaares der Terrihütte ist auf zwei abwechslungsreichen Wegen in einer Tageswanderung erreichbar: die Medelserhütte (2’524 m ü.M.) an der aussichtsreichen Fuorcla da Lavaz.
Ein rot- weiss markierter Weg (T3) führt nordwestlich von der Terrihütte erst hinunter ins Val Sumvitg, um dann nach einem steilen Anstieg über die weitläufige Alp Lavaz zur hoch gelegenen Medelserhütte zu gelangen. An warmen Sommertagen kannst du unterwegs, kurz bevor du die Hütte erreichst, ein erfrischendes Bad im Lai Encarden (2’515 m ü.M.) nehmen. Oder du sammelst im Herbst Heidelbeeren an den zahlreichen Sträuchern, die den Weg säumen.
Für erfahrene Wanderer bietet sich der im zweiten Teil blau- weiss markierte Weg (T4) von der Terrihütte zur Medelserhütte an. Dieser führt dich zuerst längs durch die Greina Ebene über den Passo della Greina (2’355m ü.M.). Am P.2378 wählst du den Weg Richtung Norden. Bald kannst du einen Blick auf den Arco della Greina zu deiner linken werfen, bevor es teilweise steil hinauf zur Fuorcla sura da Lavaz (2’702 m ü.M.) geht. Im alpinen Gelände ist der Weg bergab über oder entlang des Lavazgletscher nur schlecht markiert. Die Geröllfelder sind oft weglos. Orientierungssinn und Trittsicherheit sind empfohlen, Gletscherausrüstung ist nicht erforderlich. Nach einem letzten Gegenanstieg von 300hm erreichst du die Medelserhütte und kannst die Weitsicht auf der Hüttenterrasse geniessen. Grundsätzlich empfehlen wir diesen Weg nur zwischen Mitte Juli und Oktober zu planen, da in der übrigen Zeit Schnee den Weg erschweren kann. Die Hüttenteams der Terrihütte und Medelserhütte können dir im Vorfeld deiner Wanderung dazu Auskunft geben.
Auch die GIPFELSTÜRMER können im Rahmen eines Besuchs der Terrihütte aktiv sein:
Pizzo Coroi (2’785 m ü.M.)
Der Pizzo Coroi eignet sich im Sommer (T3) und Winter (L/ WS+) als Ziel, um die Greina-Hochebene in ihrer vollen Länge zu bestaunen.
Im Sommer beginnt der Aufstieg am Crap la Crusch. Von dort geht es weglos in ca. 1h15 über Gras- und Schieferböden auf den mit einem dicken Steinmann markierten Gipfel. Dafür zuerst den Motterasciobach überschreiten und dann in westlicher Richtung zum P.2441 aufsteigen. Danach geht es teilweise auf einem schmalen Pfad in südwestlicher Richtung zum Gipfel.
Eine Überschreitung Richtung Scalettahütte ist möglich, erfordert aber Trittsicherheit.
Piz Terri (3’149 m ü.M.)
Der Gipfel des Namensgebers der Terrihütte ist für Alpinwanderer (T4+) ein beliebtes Ziel: der Piz Terri (3’149 m ü.M) bietet nach dem Besteigen der scharfkantigen Gipfelpyramide eine herrliche Aussicht. Im Winter und Frühsommer empfiehlt es sich allenfalls Steigeisen für die Begehung des letzten Abschnittes im Rucksack zu haben (ZS/ ZS+).
Du suchst noch weitere Ideen für eine Wanderung im Sommer?
Hier lassen sich zahlreiche Tipps finden: